Zero Waste Guide: plastikfrei leben

Zero Waste Lifestyle

Wenn man mal so über seine alltäglichen Tätigkeiten im Haushalt nachdenkt, fällt einem im ersten Blick eine ganz entscheidende Sache überhaupt nicht auf. Neben dem Putzen, Aufräumen, Einkaufen und in Ordnung bringen, denkt man eher selten darüber nach, wie viel unnötigen Müll man eigentlich produziert, der mit super leichten Mitteln vermieden werden kann. Das bedeutet während man eigentlich gutes tut, macht man auch gleichzeitig vieles falsch und wieder dreckig? Und ob du’s glaubst oder nicht, es gibt einen Weg da raus! Dabei möchte ich dir eine Hilfe sein und einen Weg zeigen, bei dem du gutes tun kannst und es auch trotzdem immer noch gut bleibt.

Dafür möchte ich dir einen Zero-Waste-Lifestyle vorstellen, den ich selbst ausprobiert habe und mit voller Sicherheit nur empfehlen kann. Falls du dir jetzt auch dachtest, naja den gesamten Müll wird man sowieso nicht los, dann wirst du dich schnell wundern, nachdem du dir meine Tipps anschaust und realisierst, wie viel Wirkung die kleinen Dinge eigentlich tatsächlich haben!

Und falls du dir ebenso denkst, dass das zu viel Aufwand ist, dann wirst du auch dabei schnell realisieren, wie einfach diese Tipps in deine Routine einzubauen sind und es zu einer Angewohnheit wird, die ziemlich viel gutes mit sich bringt.

Ich habe anfangs mit ganz kleinen Dingen angefangen, wie zum Beispiel das Mitbringen meines eigenen Bechers in ein Coffee-Shop. Nach einiger Zeit realisiert man, wie viel unnötigen Müll man eigentlich sparen kann und wie leicht das Ganze ist, da ich bis heute immer wieder meinen eigenen Becher morgens mitnehme. Somit spare ich eine Menge an Plastik und Papier, welches sonst für einen einmaligen Gebrauch verloren gehen würde. Vor allem wenn man weiß, dass es bestimmte Dinge gibt, die man täglich macht, dann sollte man auf jeden Fall mal schauen, wie man seine Routine zu Gunsten der Umwelt und sich selbst verändern kann. Ich fühle mich dabei auch nebenbei ziemlich gut und bin mir bewusste, dass ich einen kleines bisschen der Veränderung zum positiven beitrage.

Wo genau man sein Zero-Waste-Lifestyle einbauen kann:

Zero Waste Einkaufen

Der mit größte Müllproduzent ist wohl im Supermarkt beim Einkaufen. Und ob man’s glaubt oder nicht, aber genau hierbei ist es super leicht viele Kleinigkeiten in seiner Routine zu verändern, die extrem effektiv sind. Beim Einkaufen ist es wichtig auf Einweg, wie unnötige Verpackungen, Plastiktüten oder Kartons zu verzichten und stattdessen nach Mehrweg, wie Glas oder Mehrwegflaschen zu greifen. Es gibt enorm viele Alternativen zu dem Verpackungsmüll.

Stoffbeutel: Diese kleinen Wunder werden viel zu unterschätzt. Für mich ist es mit die beste Idee, Plastiktüten zu vermeiden. Dies war nämlich neben des Kaffeebechers auch etwas, womit ich angefangen und sofort in mein Herz geschlossen habe. Kauf ihn dir einmal und er bleibt dir ein Leben lang dein bester Freund, der dich tatkräftig beim Einkaufen von Obst und Gemüse bis hin zu Brot und Brötchen unterstützt. Dazu ist er auch noch super leicht zum mitnehmen und praktischer. Du darfst bloß nur nicht vergessen ihn auch mitzunehmen!

Trinkflasche: Schon seit meiner Schulzeit habe ich immer aus einer Trinkflasche aus Glas oder Edelstahl getrunken, was perfekt für die Ausrüstung für einen Zero-Waste-Lifestyle ist. Dank des Verzichts auf die Plastikflaschen und das teure Wasser aus dem Supermarkt, kann man seine Trinkflasche ganz leicht und schnell mit dem Leitungswasser auffüllen.

Dosen: Oft lasse ich beim Supermarkt meine Lieblings Wurst, Käse oder Aufstrich ganz einfach in eine selber mitgebrachten Dose füllen. Sie finden aber ihren Gebrauch und Zweck nicht nur beim Einkaufen, sondern auch beim Frischhalten oder als Aufbewahrung von Lebensmitteln, was mir persönlich viele Vorteile hat. Deshalb kann ich dir auch hier wieder empfehlen, dir solche Dosen anzulegen und große Mengen an Plastikmüll zu sparen.

Zero Waste im Badezimmer

Der Übergang zu einem Zero-Waste-Badezimmer ist in meinen Augen eine Menge an Spaß. Man kann sich super neben den ganzen DIY’s austoben und individualisierte Produkte herstellen, die sonst niemand anderes hat. Man lernt nebenbei auch viele neue Dinge dazu. Der Weg zu diesem Übergang wird uns auch leichter gemacht, indem viele neue Alternativen kennenlernen kann.

Bambus-Zahnbürste: Die übliche Zahnbürste scheint einem erst gar nicht so schlimm, doch in Wirklichkeit verschwenden wir viel zu viel Plastik für einen viel zu kurzen Zweck. Dafür gibt es nun zum Glück eine Alternative: Die Bambus-Zahnbürste. Sie besteht hauptsächlich aus Bambus Holz, was um einiges schonender für die Umwelt ist. Und wenn du mich fragst, dann gibt es für mich keinerlei Unterschied zwischen einer herkömmlichen und einer Bambus-Zahnbürste. Also brauchst du da keine Angst haben, probier dich einfach mal aus!

Menstruationstasse: Ich weiß, dass so eine Periodentasse für viele eine Hemmschwelle ist sie zu verwenden, aber genau deshalb möchte ich dir meine Erfahrungen ans Herz legen und vielleicht kannst du damit etwas neues für dich entdecken. Neben dem, dass sie langfristig viel günstiger ist, als die unglaublich teuren Tampons oder Binden, ist sie zudem noch nachhaltiger, da keinerlei Plastik und Watte verbraucht wird. Vielleicht wusstest du das nicht, aber für deine Gesundheit ist es ebenso ein Plus, da es ein niedrigeres Infektionsrisiko gibt, aufgrund des harmlosen Silikonstoffes. Außerdem solltest du keine Angst haben, dass man die Tasse in irgendeiner Art sehen kann, sie ähnelt dem Prinzip eines Tampons ganz gut, bloß hält sie um einiges länger und ist bequemer. Sie hindert also an keinen Tätigkeiten. Wenn du also währenddessen Sport machen willst, dann sollte das definitiv kein Problem sein.

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Stück-Seife: Statt dem Duschgel in der Plastikverpackung, kannst du einfach ein Stück Seife verwenden, welches den selben Zweck erfüllt und ein Duschgel leicht ersetzen kann. Es gibt nämlich spezielle Läden, die diese Seifen haben, die genau für diesen Zweck gedacht sind.

Rasierer aus Metall: So unglaublich lange musste ich mich mit diesen Plastikrasierer quälen und konnte sie trotzdem nicht loswerden. Ich wusste, dass ich sie ersetzen kann und wie unnötig sie doch eigentlich sind. Ich habe mir oft die Frage gestellt warum zum Teufel sie denn aus Plastik bestehen müssen. Doch als ich mich endlich entschieden hatte, meinen Lifestyle zu verändern und ich mir einen Metall-Rasierer gekauft habe, hat dieser mir mein Leben gerettet obwohl er schon immer da war und im Nachhinein habe ich es tatsächlich etwas bereut, ihn nicht schon früher gekauft zu haben.

Küche und Wäsche

In der Küche gibt es ebenso Art und Weisen, bei denen Zero-Waste vielfältig einsetzbar ist. Eines der größten und effektivsten Veränderungen für mich und mein Zuhause, sowohl in der Küche, als auch in der Wäsche, war es meine Putz- und Waschmittel selber herzustellen. Anfangs hatte ich damit auch meine Zweifel, doch mittlerweile kann ich mir nicht mal mehr vorstellen meine Putzmittel einfach zu kaufen. Wenn du es auch nur einmal probieren würdest, dann würdest du sofort realisieren, wie leicht das eigentlich ist. In meinem Ratgeber habe ich viele Tipps und Tricks wie man die besten Putz- und Waschmittel ganz einfach selber herstellen kann. Als kurzes Beispiel kannst du mit einem ganz bestimmte Rezept alle möglichen Flecken in deiner Küche entfernen. Dafür brauchst du nur Essigessenz, Zitronensäure und Natron und dieses Trio spart dir langfristig wieder enorm Geld. Wie genau das funktioniert und welche weiteren Rezepte du mit der Zitronen herstellen kannst, findest du ausführlich in meinem Ratgeber.

Die herkömmliche Spülburste durch eine aus Holz zu ersetzen ist mit Abstand das einfachste was man machen kann. Das plastikfreie Wunder ist auf Dauer super effektiv und in den meisten Fällen besser als normale Schwämme, die nach ein paar Anwendungen nichts mehr taugen. Schnapp dir also ganz schnell so eine Bürste, die dir dein Leben lang deine Putzroutine erleichtern wird.

Zero Waste im Schlafzimmer und Wohnzimmer

In beiden dieser Fälle kann man eine Menge an Zero-Waste machen. Beispielsweise kann man in Secondhand Shops super Möbel finden, die in einem guten Zustand sind oder man bestellt seine Möbel auf Ebay oder anderen Seiten, wo gebrauchte und billigere Möbel angeboten werden. Außerdem kann man seine eigenen Möbel auch dort verkaufen und gleichzeitig Geld verdienen, anstatt die Möbel in den Müll zu werfen. Ich habe schon immer nach Möbeln geschaut, die billiger und eventuell gebraucht sind, aber dennoch welche, die echt in einem super Zustand sind. Ich finde es einfach schade, dass diese sonst verloren gehen würden. Vor einiger Zeit habe ich auch mal einen alten Schrank in unserer Straße gesehen, der echt toll aussah, nur seine Farbe etwas verloren hat. Da habe ich ihn mitgenommen und selbst gestaltet und individualisiert, sodass er wie ein neuer Schrank von Ikea aussah. Ich hätte ihn auch für gutes Geld verkaufen können, doch ich fand ihn einfach zu schön und behielt ihn für mich. Es macht auch ehrlich gesagt mehr Spaß seine Möbel zu renovieren, auf eigene und kreative Ideen zu kommen und diese dann jeden Tag bei sich zu Hause zu sehen und daran erinnert zu werden, dass man diese selbst gemacht hat. Neben Ebay gibt es noch enorm viele weitere Seiten, die die selbe Idee unterstützen. Zum Beispiel Spock oder auch Kleiderkreisel. Hier kann man gebrauchtes oder auch neues kaufen und gleichzeitig seine eigenen Sachen versteigern lassen, was wenn du mich fragst doppelter Gewinn ist!

Zero Waste Online Shops

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Zero Waste Apps

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Das ist meine perfekte Grundausstattung für den perfekten Zero-Waste-Lifestyle. Ich hoffe, ich habe so gut es geht rüber bringen können, wie extrem easy die Tipps sind, der Aufwand dafür Minimal ist und man dabei eine Menge an Veränderung auf dieser Erde schaffen kann. Wenn du dich also schon für die Umwelt interessiert, dann sind die Tipps mehr als perfekt für dich, da du nicht nur den Planeten, sondern auch deinen Geldbeute damit schonst. Und weißt du was? Eine Sache, die ich am Anfang meiner Umstellung auf jeden Fall gelernt habe, ist es einfach mal mehr machen, als nur lesen. Denn wenn man sich um eine Sache schon kümmert und sich dafür interessiert, dann kann man einen super Weg einschlagen, ohne den man sonst vieles verpasst hätte.

Der Anfang in diesen Lebensstil sollte für dich nun um einiges vereinfachter sein und hoffentlich bist du nun startklar! Noch immer Fragen zum Thema? Dann schau mal in meinem Ratgeber nach, da gehe ich auf alles noch mal genauer ein.

Wie ist deine Einstellung sonst zum Zero-Waste? Hast du damit schon Erfahrungen gemacht? Was hindert dich daran mit Zero-Waste anzufangen?

Ich hoffe, ich konnte mit diesem Beitrag etwas bewirken. Denn viel zu selten denken wir Menschen über die Auswirkungen unseres Lebensstils nach.

Bis zum nächsten Mal, mach's gut!   

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