Wir alle sehnen uns nach Vereinfachung und einer Besinnung auf das Wesentliche. Deshalb ist es wichtig, finde ich, sich einen passenden Rückzugsort zu kreieren, wo man einfach mal die Pausetaste drücken kann. Mit Slow Living zaubert man die Hektik förmlich aus seinem Wohnbereich. Übersetzt bedeutet es ja schließlich „Langsames Leben“ und heißt nichts anderes, als ein ruhiges, möglichst entschleunigtes Wohnumfeld zu schaffen.
Slow Living steht für eine bewusste Einrichtung, bei der nicht zu viel und alles mit Sorgfalt ausgesucht ist. Doch wie gelingt der nachhaltige Wohntrend? Da mich das Thema gerade so interessiert, habe ich einige Tipps gesammelt, die euch beim vereinfachen eures Wohnumfeldes helfen könnten.
Einrichtung auf das Wesentliche reduzieren
Bewusstes Einrichten bedeutet, sich auf wenige, ausgewählte Möbelstücke zu konzentrieren. Mein Geheimnis: Möbel mit schlichten Formen, in zurückhaltenden Farben wie Schwarz, Weiß und Grau, die Ruhe ausstrahlen. Unser Wohnzimmermöbel haben wir online bestellt, z.B. bei Möbel Karmann findet ihr eine Riesenauswahl an Wohnzimmermöbeln: Wohnzimmerschränke, Sofas, Tische usw. Wir haben nach wie vor unser weißes Sofa von Ikea. Der Bezug kostet mich ehrlich gesagt schon einige Nerven, weil es mit zwei Kindern und einem Hund im Haus wohl nicht möglich ist, ihn länger als eine Woche sauber zu halten. Aber meistens nehme ich die extra Arbeit des immer-mal-wieder-Waschens stillschweigend hin, denn nach wie vor LIEBE ich den Bezug. Schon hier beim Sofa zeigt sich meine weiß-Liebe und die Zeit fürs Waschen hole ich mir wieder, weil ich quasi noch nie das Bedürfnis hatte, mit neuen Kissen und einer großen Umstyling-Aktion seinen Look zu erneuern. Ich finde es einfach seit Jahren jeden Tag super schön.
Zeitlose Möbel statt schnelllebiger Trends
Echte Möbelklassiker haben das gewisse Etwas. Statt sich nur auf aktuellen Zeitgeist zu beziehen, wirkt ihr Design zeitlos und lässt sie auch noch nach Jahren modern aussehen. Das ist nicht nur nachhaltig, das schont aus das Portmonee wenn man in hochwertige schlichte Möbel investiert. Schlichte Möbel in weiß, ohne Schnickschnack kommen nie aus der Mode und passen auch noch zu eurem Wohnstil, wenn sich euer Geschmack einmal ändert.
Natürliche Materialien
Wir haben viele Textilien aus natürlichen Materialien wie Leinen (Sofakissen, Sitzauflage), Fell (auf dem Schaukelstuhl) oder Wolle (der Teppich von Linie Design in der Sofaecke). Auch der Zickzackstrauch auf dem Sideboard hat einen textilen Übertopf. Ich kombiniere zum vielen weiß warme Farben. Ich mag derzeit beige sehr gerne und habe den Teppich, den Bezug der Sitzauflage und ein paar Kissen in dieser Farbe. Holz und Korb sehen zu weiß wunderhübsch aus. Ich habe einen großen Korb neben dem Schaukelstuhl stehen, in dem immer zwei Decken fürs Sofa parat liegen.
Viel Grün
Tatsächlich wurde bereits in mehreren groß angelegten Studien nachgewiesen, dass Pflanzen unser Stresslevel senken und wir in einer naturnahen Umgebung langfristig glücklicher sind als auch, dass wir in einem Raum mit lebendem Grün nicht nur entspannter, sondern auch leistungsfähiger sind. Allein die Tatsache, dass wir Pflanzen sehen, hat scheinbar einen enormen, biologisch begründeten, Einfluss auf unser Wohlbefinden. Ich habe mittlerweile ganz viele Zimmerpflanzen, auch im Bad.
Ordnung schaffen
Jeder kennt das: Manche Wohnungsecken sind in der Regel ganz ordentlich, andere sind jedoch eine wahre Katastrophe. Warum ist das so? Anstatt zu schimpfen und ständig immer wieder die unordentlichen Stellen aufzuräumen, hilft es einmal zu überlegen, warum sie überhaupt entstehen. Oft wirkt ein Raum einfach unordentlich, weil man keine passende Aufbewahrung hat. Entweder hat man keine und verschiedene Dinge stehen offen herum. Oder man hat eine Aufbewahrungsmöglichkeit, aber sie sieht alles andere als gut aus. An dieser Stelle würde ich nicht sparen und mir eine schöne Aufbewahrung besorgen. Ich mache zum Beispiel auch gerne Upcycling. Alte Kartons werden neu beklebt oder mit einer neutralen Farbe gestrichen. Hier in einem Blogpost von mir findet ihr mehr Tipps zum Thema Ordnung.
Und last but not least: Perfektionismus ablegen! Also: Das Putzen oder Ausmisten darf nicht zum Alltag bzw. Lebensinhalt werden. Ich bin fest davon überzeugt, dass man auf jeden Fall gewisse Ordnungsregeln verinnerlicht, wenn man sie immer wieder anwendet. Und es ist auch legitim, etwas nicht sofort wegzuräumen oder liegen zu lassen. Die goldene Mitte ist hier der richtige Weg, ohne Gewissensbisse oder Zwang.